Bei den Arbeiten von Sue Tompkins handelt es sich um Untersuchungen der Sprache und des persönlichen Ausdrucks. Besonders interessieren sie die Ränder und trivialen Fragmente der Sprache, die in der Überfülle der alltäglichen Konversation und Lektüre sonst meist verloren gehen. Indem sie solche Verbindungen dieser Fragmente aufnimmt, generiert sie aus einer Sammlung von Wörtern und Formulierungen ihr textbasierten Arbeiten und Performances. Durch die Aufführung von zufälligen Bewegungen, Gesten, Sätzen und implizierten Phrasen – gesprochen, (oft mit der Hand) mit Farbe auf Leinwand verschmiert, oder wie in ihrem Ausstellungsbeitrag auf Zeitungspapier oder fluoreszierendes Papier getippt – ist sie in der Lage, eine als betäubt wahrgenommene Sprache durch Rekontextualisierung neu zu beleben.
An diesem Abend wird die Künstlerin eine dieser performativen Sprachbelebungen live im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien aufführen.
Sue Tompkins wurde 1971 in Leighton Buzzard geboren und absolvierte die Glasgow School of Art. Sie hatte zahlreiche Einzel und Zwei-Personen-Ausstellungen unter anderem in Glasgow International (2014), Micky Schubert, Berlin (2014), The Modern Institute, Glasgow (2013), Diana Stigter, Amsterdam (2013), Inverleith House, Edinburgh (2011), Contemporary Art Museum St. Louis (2009) oder Showroom, London (2007). Tompkins präsentierte ihre Performances unter anderem bereits an der Dia Art Foundation (2011), an der Tate Britain (2006) oder im schottischen Pavillon der Venedig Biennale (2005).