Welche Rolle spielen Bilder für unsere Erinnerung? Welche Bilder finden Einzug in unser kollektives Gedächtnis? Die gegenwärtige Macht der Bilder die auf das soziale und ästhetische Bildgedächtnis einwirken und zum Verständnis von Kultur und Zeitgeschehen beitragen, stehen im Zentrum der Show „Image Wars. Macht der Bilder“. Die Ausstellung untersucht Fragestellungen im Hinblick auf das Erinnern und das kollektive Wahrnehmen anhand von Videokunstwerken. Angesichts der Flut von Bildern, mit der wir im täglichen Leben on- und offline konfrontiert sind, möchten wir die Frage nach dem Einfluss der Bilder auf Gesellschaft und Kultur im Rahmen von Convo Club aus der Perspektive der Fotografie betrachten. Florian Rainer ist Fotograf und hat sich bereits in mehreren Foto-Serien mit der Macht der Bilder beschäftigt. Die Serie „Transitions“ (2010–17) thematisiert die metaphorische Macht von Bildern und das Potential der Fotografie. In der Serie „Fluchtwege“ (2015) richtete er die Linse auf jene Seiten der Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015, die meist übersehen wurden und erschuf aus einer Kombination aus Fotografie, Medienberichten und „Found Footage“ aus den sozialen Medien ein Zeitdokument des öffentlichen Diskurses.

Florian Rainer (*1982 Leoben, lebt in Wien) ist freier Fotograf. Er arbeitet als Portrait- und Reportagefotograf für nationale und internationale Magazine, seine Arbeiten wurden auch in mehreren Büchern präsentiert. Zudem konzentriert er sich auf freie künstlerische Projekte. Rainers Arbeit zeichnet sich durch einen reflektierten Umgang mit Fotografie und einen oft soziologischen Blick auf die Menschen aus. Zuletzt veröffentlichte er den Band „Grauzone“ der den Umgang mit existentiellen Krisen von Menschen entlang der Front im Donbass beschreibt. Er war mit seinen Arbeiten in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Wien und im Ausland vertreten.