In seinem Buch „Conflictual Aesthetics. Artistic Activism and the Public Sphere“ (2019) behandelt Oliver Marchart aktivistische Untertöne in der Kunst. Denn, so Marcharts Behauptung, aktivistische Bemühungen sind kein neues Phänomen in der bildenden Kunst, auch wenn in Antwort auf die immer größer werdende Dominanz des autoritären Neoliberalismus eine neue Welle von künstlerischem Aktivismus hervorgetreten ist. In seinem Buch skizziert er aktivistische Elemente im Theater, Tanz, in der Performance, der Kunst im öffentlichen Raum und erforscht das politische Potential von Urbanismus, dem Kuratieren und den „Biennalen des Widerstandes“. Im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien wird Oliver Marchart sein 2019 erschienenes Buch vorstellen und im Kontext der Ausstellung „Image Wars. Macht der Bilder“ über das aktivistische Potential künstlerischer (Film-)Arbeiten sprechen.
Oliver Marchart (*1968 Wien, lebt in Wien) ist Philosoph und seit 2016 Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Er ist Autor zahlreicher Bücher, u.a. „Die Prekarisierungsgesellschaft. Prekäre Proteste. Politik und Ökonomie im Zeichen der Prekarisierung“ (2013) und Mitherausgeber von „Making Democracy – Aushandlungen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität im Alltag“ (2020). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Demokratietheorie, politische Ideengeschichte, Soziale Bewegungsforschung, politische Diskursanalyse und Populismus.