Herbert Brandls paradoxe Haltung zur Malerei, die Freude am Gestischen und Abstrakten, sowie die mitreißende Farbigkeit in Brandls Werk untersucht Robert Fleck an beispielhaften Werken und Ausstellungen. Bereits als Kurator des durch Brandl bespielten österreichischen Pavillons auf der Venedig Biennale 2007 setzte sich Fleck mit einer wiederkehrenden künstlerischen Praxis auseinander: „Im Vordergrund der Präsentation stehen die Möglichkeiten heutiger Malerei in unterschiedlichen Registern, wobei die Virtuosität und Mächtigkeit von Brandls Malerei durch Brüche und Grenzlinien in einem antidekorativen Sinn gehalten wird“. Weiters geht Robert Fleck ausführlich auf die internationale Bedeutung von Werk und Person des Künstlers ein.
Prof. Dr. Robert Fleck (*1957 Wien, lebt in der Bretagne) studierte Kunstgeschichte, Geschichte, und Philosophie in Wien, Innsbruck und Paris. Fleck ist seit 2012 Professor und aktuell Prorektor an der Kunstakademie Düsseldorf. Er arbeitet seit 1982 als freier Autor, von 1991 bis 1993 war er österreichischer Bundeskurator für Bildende Kunst und 1998 Co-Kurator der 2. Europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst Manifesta in Luxemburg (mit Maria Lind und Barbara Vanderlinden). Von 2000 bis 2003 war er Direktor der E.R.B.A.N.-Ecole Régionale des Beaux-Arts de Nantes. 2004 wurde Robert Fleck zum Direktor der Deichtorhallen – Haus der Photographie in Hamburg berufen, in der er unter anderem eine Ausstellung mit Herbert Brandl (2009) realisierte. 2008 bis 2012 war er Intendant der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.