An diesem Abend wird die Künstlerin Dora Budor (Zagreb / New York) über ihre in der Ausstellung gezeigten Arbeiten sprechen, welche sich aus ihren Forschungen zu digitalen Vampiren, der A-Historizität des computer-generierten Bildes und der Verwendung von Spezialeffekten mit Bezug zu den Untoten im Film ableiten. Der Vortrag thematisiert den Verlust des Körpers durch die digitale Postproduktion: Budor lokalisiert den Raum des Kinos zwischen dem Lebendigen und dem Toten, kontaminiert von einem Virus oder einem Parasit. Ihre These: Der filmische Körper des Sci-Fi- und Horror-Genres ändert Zeit, Aussehen und die genetischen Struktur des Körpers von innen heraus.
Dora Budor (geboren 1984 in Zagreb) ist eine in New York lebende Künstlerin. Ihr Interesse gilt dem filmischen Raum. Sie erforscht die Darstellungen von Emotionen, Körpererfahrung, den ideologischen Subtext und die Auswirkungen auf heutige Lebenswelten durch das manifestierte Produktionssystem von Hollywood. Die Künstlerin nutzt Requisiten und anderen Materialien, die wesentlich für die Kinoproduktion sind, übersetzt Spezialeffekte und kreiert so vielgestaltige Objekte als organische Halbleiter, welche in der Begegnung zwischen Betrachter und Objekt fiktive Geschichten und kinematische Erlebnisse vermittelt.