Künstlerhaus
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Kunst & Medien

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8010 Graz, Austria
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Journal
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12 09 2013  19:00

Michael Clark + The Fall, Adam Linder, Thomas Kratz
Susanne Schuda

Performancereihe Part IV
Videopräsentation
Adam Linder, Cult to the What, 2013
Performance im Künstlerhaus KM–, Foto: Markus Krottendorfer

The only performaces that make it all the way…

Michael Clark + The Fall, Adam Linder, Thomas Kratz

Performance: 19:00 Uhr

Zum Finale der Reihe „The only performances that make it all the way ...“ und deren letzten und abschließenden Eröffnung diesen Donnerstag kommt einerseits eine Videodokumentation der Kollaboration von Michael Clark + The Fall in das bestehende Ausstellungssetting und gelangen Performances von Adam Linder sowie Thomas Kratz zur Uraufführung in Österreich.

Die zwei Stücke „Big New Prinz“ und „Wrong Place Right Time“ von der aus dem Jahre 1988 datierenden Kollaboration „I Am Curious, Orange“ des schottischen Choreographen und Tänzers Michael Clark und The Fall, einer der langlebigsten und kompromisslosesten Post-Punk Bands um Mark E. Smith, stehen für ein Beispiel eines synergetischen Fransens des Performativen in und mit unterschiedlichen Feldern etwa des Pops, des Tanzes und der Choreografie. Die Kameraführung übernahm damals übrigens der Künstler Cerith Wyn Evans, das Editing Angus Cook.

Der in Berlin lebende, in Sydney Australien geborene Tänzer und Choreograph Adam Linder, der bereits mit Meg Stuart, Michael Clark, Jeremy Wade, Netherlands Dance Theatre oder The Royal Ballet auftrat, wird im KM– sein Stück „Cult to the What“ zur Aufführung bringen. Darin untersucht er die linguistischen Strategien der Rap-Musik und navigiert davon ausgehend durch unterschiedliche Haltungen in der Inszenierung des Körpers. In dieser „Rappografie“, wie er es zu nennen pflegt, finden auch Rhythmik und Sampling-Methoden des Hip-Hop Eingang.

Neben seiner künstlerischen Praxis als Maler verfolgt der Berliner Künstler Thomas Kratz mit großem Interesse performative Ansätze und Handlungen. In „Colour Blind“ löst er an Performances geknüpfte Erwartungen durch Aufhebungen von Raum und Zeit ein/auf, sodass mittels der Ausstellungsraum geschaffenen Situation über Schattenspiele, Handmassagen und surrealen Überfrachtungen von Alltagsgegenständen verschiedenste Kommunikationsebenen in ihrer Parallelität und in verschiedenen Stufen der Zugänglichkeit gezeigt werden. Er zielt hierbei vordergründig auf assoziative Potentialität denn auf intellektuelle Erklärbarkeit.

Four for Edition Fever. Edition Medienturm

Susanne Schuda. Wollsau - die politische Sinnfreiheit eines pornographischen Blicks und der Kannibalismus in der Bildverwertung / Video Ed.26

Präsentation: 20:00 Uhr

Die Screening-Reihe „Four for Edition Fever. Edition Medienturm“ wird mit einer Videoarbeit von Susanne Schuda komplettiert. In „Wollsau - die politische Sinnfreiheit eines pornographischen Blicks und der Kannibalismus in der Bildverwertung" wird eben nach diesen Begriffen und ihrer Wirksamkeit in einer blurrend, pulsierenden Video-Collage von Susanne Schuda gefragt. Gängige Dialogsituationen zwischen Betrachterin oder Betrachter und Videobild werden wechselwirkend und in einander fallend gezeigt, Rezeptionsmodelle bereits mit dem Einsetzen des Sehens mitaufgeführt. Dem virtuell pornografischen Überangebot wird eine weitere entlarvende Facette hinzugefügt, jene unmoralische, die ein heutiges Betrachter-Innen-Ich ständig unbewusst begehrt. Schudas Arbeit trifft genau diesen Punkt, an dem Täter (visueller Produzent) – Opfer (visueller Konsument)-Dialektiken virulent und in unheimlicher Kooperation gezeigt werden können.

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