2020 zeigen drei österreichische Institutionen Einzelausstellungen des Künstlers Herbert Brandl. Die Kurator_innen Barbara Steiner, Rolf Johannsen und Sandro Droschl sprechen mit Silvie Aigner (PARNASS Kunstmagazin) über ihre jeweiligen Beweggründe, eine Ausstellung mit dem Künstler zu machen, ihre Interessen an dessen Werk und ihre verschiedenen Zugänge. Sie gehen der Frage nach, weshalb es drei Ausstellungen braucht, um das vielfältige Œuvre von Brandl zu zeigen.
Die Ausstellung im Belvedere 21 mit dem Titel „Exposed to Painting“ fokussiert vor allem auf Brandls malerisches Werk der vergangenen zwei Jahrzehnte. Das Kunsthaus Graz nimmt den Ausgangspunkt bei der assoziativ verknüpfenden, prozesshaft angelegten Arbeitsweise des Künstlers. Die Ausstellung „MORGEN“ setzt Brandls wichtigste Werkgruppen, abstrakte und figurative Malerei, Malerei und Skulptur, in Beziehung zueinander und zum Raum des Kunsthauses. Das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien untersucht mit „24/7“ den Antrieb für Brandls jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Malerei, deren gleichzeitig entwickelte Vielschichtigkeit auf einen ursächlich konzeptuellen Zugang zurückgeht. In der Ausstellung stehen die Ränder der Malerei im Fokus, die auf ein Zentrum verweisen, ihre „Politik“.
Die drei Einzelausstellungen werden von jeweils eigenständigen Katalogen begleitet, die bei Koenig Books, London, erscheinen.