Das Frauennetzwerk SALOON Wien ist im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien zu Gast. Das Netzwerk besteht aus Frauen, die in Wien als Kuratorinnen, Künstlerinnen, Designerinnen, Kulturmanagerinnen und Journalistinnen sowie in Galerien, Museen, Kulturinstitutionen und Universitäten tätig sind. Der Name SALOON bezieht sich auf die früheren Männerdomänen des Salon de Paris und die Saloons des Wilden Westens. Beides greifen die monatlichen Treffen auf: Die Mitgliederinnen stellen sich und ihre Arbeiten, Projekte und Ausstellungen vor und besuchen Künstlerinnen, Kuratorinnen sowie Ausstellungen, Museen, Galerien und andere Aktionsräume der hiesigen Kunstszene. In den monatlichen Saloons geht es darum Akteurinnen aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen zu vernetzen und einen Dialog zwischen Institutionen und Kulturschaffenden herzustellen. Die Möglichkeit zum Austausch unter Frauen im Kunst- und Kulturbereich soll auch an diesem Abend im Künstlerhaus gegeben sein. Aline Lara Rezende, Doris Richter und Julia Hartmann von SALOON Wien werden im Gespräch mit Kuratorin Jana Franze über das Vernetzen und die Bedeutung von Frauen-Netzwerken sprechen.
Das anschließende gemeinsame Abendessen dient dem persönlichen Austausch.
Der SALOON in Wien wird seit 2017 von Aline Lara Rezende, Julia Hartmann und Doris Richter geführt und zählt heute mehr als 90 Mitglieder. Der SALOON ist in neun weiteren Städten in Europa und Israel ansässig.
Julia Hartmann (*1985 Wr. Neustadt, lebt in Wien) ist Kunsthistorikerin und freie Kuratorin die sich auf transnationale feministische und aktivistische Kunst spezialisiert. Sie absolvierte ihre Studien der Kunstgeschichte und der Englischen Sprachwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz und war zuvor Kuratorische Assistentin an der Secession in Wien und Assistenzkuratorin am 21er Haus/Belvedere, Wien, wo sie großen Ausstellungen assistierte und für das Vermittlungsprogramm verantwortlich war. Sie war außerdem Kunstkritikerin für Frieze d/e in Berlin. Ihre kuratorische Arbeit fokussiert auf den Schnittpunkt von sozialen Bewegungen, Digitalisierung und Feminismus, welchen sie anhand ihrer Ausstellungsserie „Search for…“ tiefergehend erforscht. Sie arbeitet aktuell an ihrem Ph.D. an der Akademie der bildenden Künste in Wien und konzentriert sich auf weiblich-orientierte Kunst und Ausstellungen in China.
Aline Lara Rezende (*1979 Brasilia, lebt in Wien) ist Kuratorin für zeitgenössische Kunst und Design, Designerin und Journalistin. Sie arbeitete für große international Museen, darunter MoMA, New York, Nationales Kunst Center, Tokyo, Museum für zeitgenössische Kunst Tokyo, Yerba Buena Center for the Arts, San Francisco, Sao Paulo Biennale und Vitra Design Museum. Sie hat einen Master-Abschluss, sowie einen Ph.D. in Kunst und Design von der Universität Tsukuba, Japan. Ihre Texte erschienen in Ausstellungskatalogen, Museumsbroschüren, Magazinen und Zeitungen und umfassen Themen wie brasilianische zeitgenössische Kunst, japanische Mode und Architektur, afrikanisches zeitgenössisches Design und Robotik. Sie berichtet aktuell über zeitgenössische Kunst und Kultur für internationale Medien.
Doris Richter (*1984 Wien, lebt in Wien) absolvierte ihren Master in Kunstgeschichte an der Universität Wien und hat ein Diplom in Kulturmanagement. 2011 begann sie bei Sotheby’s als Expert Liaison, Event- und Ausstellungsmanagerin und wurde 2017 zur Deputy Director. Sie arbeitet eng mit den internationalen Teams in London, New York, Paris und Hong Kong zusammen und ihr Fokus liegt bei moderner und zeitgenössischer Kunst, Design des 20. Jahrhunderts, Malerei der alten Meister und Skulptur. Zusammen mit Mag. Andrea Jungmann kuratiert sie „Sotheby’s Artist Quarterly“, ein Programm von vierteljährlichen Ausstellungen das aufstrebende Künstler_innen, die in Österreich leben, präsentiert. Bevor sie zu Sotheby’s wechselte, arbeitete sie für verschiedenen Museen und Galerien (z.B. Georg Kargl Fine Arts, Galerie Ulysses, Essl Museum).