Aufwendige Einzelausstellungen zweier so präzise und pointiert arbeitenden Künstlerinnen wie Keren Cytter und Darja Bajagić kuratorisch betreuen zu können steht für eine spannende und intensive Herausforderung. Beide Künstlerinnen stehen für „starke“ inhaltliche Positionen, die keineswegs einen kontroversiellen Zugang zu aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen scheuen und in ihren jeweils unterschiedlichen Zugängen für eine sensible und klare „Sprache“ stehen. Die Architektur des Künstlerhaus gestattet eine pavillonartige Nutzung, die auf zwei Ebenen je eine künstlerische Position mittels eigens entwickelten inhaltlichen und baulichen Konzepten wirken lässt. Es ist der Institution wichtig Neuproduktionen zu realisieren, die das bestehende künstlerische Werk um neue Elemente ergänzen, wie mit den Künstlerinnen eigens entwickelte Publikationen und ein begleitendes Rahmenprogramm umzusetzen. In einem Rundgang durch die Ausstellungen stellt Sandro Droschl die Projekte von Keren Cytter und Darja Bajagić näher vor und steht bereit für weiterführende Fragestellungen.