Ein Stück von Martin Czerwinka
mit Curt Schnecker, Edith Mara, Nadja Schwab und Martin Czerwinka
Anna kürzt die langen Schatten.
Johann muss auf das Podest noch warten.
Franz isst genüsslich Kirschen aus Avantgarden.
Die Avantgarde: Fortschritt oder Bluff? Ist der Abstand zur Trivialität genuin oder bloß ein Spiegel von Macht, Eitelkeit und Einbildung, um Profanität zu verschleiern? Das Stück stellt eine Analogie zum sich anbahnenden Niedergang der Herrschaft des europäischen Adels im 19. Jahrhundert und dem aufstrebenden Bürgertum her. Erzherzog Johann, die steirische Galionsfigur versucht mit mäßigem Erfolg, dem Kaiser die Erlaubnis abzuringen, Anna Plochl, eine Bürgerliche, zu ehelichen. Das Unternehmen scheitert fast, bis Anna selbstbewusst die Initiative ergreift und die Analogie vollendet. Die Avantgarde ist tot, es lebe die Avantgarde!
erzherzog.johann@kaiser.franz.at