Elisabeth Gschiel begann mit einer geborgten Nähmaschine Plastikverpackungsmaterial zu verbinden, wo Klebstoffe versagten. Damit war der erste Schritt getan, auch die gestalterischen Möglichkeiten dieses Werkzeugs experimentell auszutesten. Entgegen der ursprünglichen Bestimmung Textiles zusammenzufügen, versucht die Künstlerin die Nähmaschine als eine Art „Zeichenstift“ auf unterschiedlichsten Materialien wie Plastik, Papier, Leder etc. einzusetzen.
Welche Objekte, Installationen und Zeichnungen in den vergangenen Jahren entstanden sind, zeigt die Künstlerin und Architektin in einem Werkvortrag und spricht über ihre künstlerische Arbeit mit dem Zeichenwerkzeug „Nähmaschine“.
Elisabeth Gschiel, geboren 1975 in Hartberg, lebt und arbeitet in Graz. Gschiels künstlerische Arbeit erforscht Themen in Wechselbeziehung zwischen Architektur, Landschaft, Kunst und Kultur. Das Spektrum spannt sich von Malerei, Fotografie, Designobjekte über genähte Installationen bis zur Architektur. Die Künstlerin arbeitet mit den Materialien Plastik, Papier, Leder sowie Näh- und Textilzubehör wie Stecknadeln, Reißverschlüssen, Kleiderhaken oder mit alten, auf Flohmärkten gefundenen Portraitfotografien, die sie übernäht.
Ausbildung an der Ortweinschule Graz, Fachrichtung Grafik Design. Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz. Mehrmonatige Auslandsaufenthalte in Zürich 2005, Zagreb 2007 und Hamburg 2014. Auslandsstipendium des Landes Steiermark in Guimaraes, Portugal, 2013. Mitglied des Künstlerkollektivs „Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz“.