Auf einem Road-Trip durch Deutschland, Österreich, Slowenien und Kroatien fährt Tobias Hantmann von Düsseldorf nach Zagreb und zurück – im Anhänger mit dabei ein Bild mit Rahmen und Beleuchtung. Nach dessen Montage an der Seitenwand des Autos wird das Transportmittel zum autarken Display im Außenraum. Direkt in den Flor der Velours-Oberfläche des Bildes gekämmt oder gezeichnet ist die fotografische Momentaufnahme eines Platzes – eines Fragmentes aus Häusern, Menschen und Wasser-
fontänen.
Seit einigen Jahren entwickelt Tobias Hantmann (*1976 Kempten, lebt in Düsseldorf) verschiedene Werkgruppen, die grundlegende Fragen zu Malerei und Bildern stellen und deren Bedingungen untersuchen. Ihn fasziniert die Anziehungskraft der Bilder, der Motive und die Motivation zu deren Behauptung. Die installative Aktion „Tradition des Zeigens – Der Marktplatz von Freudenstadt“ ist eine Verbindung unterschiedlicher und ungewöhnlicher Mittel und Strategien. Die Vorgehensweise dieser Präsentation zeigt „das Ritual des Zurschaustellens“ auf. Das Aufeinander-
treffen der verschiedenen Materialien und Formulierungen und ihre Inszenierung bilden den Versuch, die Besonderheit eines statischen, materiellen Bildes neu zu erfahren.
Geheimnisvolles Zentrum und Ausgangspunkt dieses komplexen Versuchs ist das Bildmotiv und dessen sprachliche Fassung: Der Marktplatz von Freudenstadt.
Die Fahrt nimmt am Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien in Graz seinen Ausgangspunkt und führt Tobias Hantmann über Ljubljana, MSU Zagreb, Galerie Bernd Kugler Innsbruck, München, Kunstverein Reutlingen, Neuer Aachener Kunstverein nach Düsseldorf.
Die Stationen:
Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien, Graz (02. März)
ROG Ljubljana (03. März)
MSU Zagreb (06. März)
Aldrans (07. März)
Hall in Tirol (08. März)
Kunstverein Reutlingen (09. März)
Kempten (10. März)
Imberg (11. März)
München (12. März)
Frankfurt (15. März)
Neuer Aachener Kunstverein (16. März)
Düsseldorf (18. März)