Der in Warschau geborene und lebende Künstler Tymek Borowski spricht mit Sandro Droschl über seinen künstlerischen Werdegang sowie seine Prägung durch die politische Situation in Polen. In seinen jüngsten Werken widmet sich Borowski, der ursprünglich aus der Malerei kommt, zunehmend digitalen Formaten wie Video und Animation. Diese Tendenz ist in den in der Ausstellung gezeigten figurativ abstrahierten Portraitmalereien bereits erkennbar. Seine Videos kreisen humorvoll didaktisch um Themen, die Borowski besonders beschäftigen, wie der Sinnhaftigkeit des Produzierens und das Einbeziehen von Gegenwartskunst in den Kontext anderer Aktivitäten.
Tymek Borowski (* 1984, lebt in Warschau) studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau und arbeitet als Maler, Filmautor und Infografiker. Zwischen 2008 und 2012 war er Mitbegründer mehrerer Kunstkollektive und Galerien sowie des Onlineprojekts Billy Gallery und des Czosnek Studios für experimentelles Design. Er wurde mit dem VIEWS Deutsche Bank Foundation Audience Award (2013) und dem Polityka Pass Award (2016) ausgezeichnet.
Zu seinen aktuellen Ausstellungen zählen „Love, Memory, Curiosity" im Geologischen Museum Warschau; „Collection #3: Part 2", Chamber Gallery, New York; „Common Affairs", Deutsche Bank KunstHalle, Berlin; „Warsaw Under Construction 7: Rekonstruktion Dispute", MoMA, Warschau; „Progress and Hygiene“, Zachęta National Gallery of Art, Warschau (in Zusammenarbeit mit Pawel Śliwiński) und „As You Can See. Polish Art Today“, MoMA, Warschau.
Sandro Droschl (*1970 Graz, lebt in Graz) leitet das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien und ist Kurator der Ausstellung.