An diesem Donnerstagabend-Termin wird Beatrice Ellen Stammer in ihrer Präsentation über Entstehung und Geschichte ihres gemeinsam mit Bettina Knaup initiierten und reisenden Recherchearchiv „re.act feminism – a performing archive“ sprechen. Nach drei Jahren der Projektentwicklung, und in sieben Ausstellungen in Europa und zahlreichen Veranstaltungen gingen die beiden Kuratorinnen den Einflüssen einer feministischen, geschlechtskritischen und queeren Performancekunst auf die Entwicklung der Performance nach. An dem umfangreichen Projekt arbeiteten insgesamt mehr als 180 Künstler_poinnen und Künstlerkollektive mit und es versammelte dabei Positionen aus den 1960er Jahren bis zu Beginn der 1980er Jahre sowie zeitgenössische Positionen aus Ost- und Westeuropa, dem Mittelmeerraum, dem Mittleren Osten, den USA und Lateinamerika.
Beatrice Ellen Stammer arbeitet als freie Autorin und Kuratorin in Berlin. In den Jahren 1983 bis 1993 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Staatlichen Kunsthalle (West)Berlin sowie Kuratorin an der NGBK, Berlin. 2007 gründete Stammer den Kunstverein cross links e.V. zur Förderung genderkritischer Kulturproduktion. Seit den 1980er Jahren kuratierte sie zahlreiche Ausstellung mit renommierten internationalen Künstler_innen, u.a. „Berlin - New York Exchange“, Berlin (1986); „Zwischenspiele - Eine junge Künstlergeneration der DDR“, Künstlerhaus Bethanien, Berlin; „Via Lewandowsky“, NGBK, Berlin (beide 1989); „Louise Bourgeois – Intime Abstraktionen“, Akademie der Künste, Berlin (2003); „Shirin Neshat“, Hamburger Bahnhof, Berlin (2005); „re.act.feminism – performancekunst der 1960er und 70er Jahre heute“, mit Bettina Knaup, Akademie der Künste, Berlin (2008) sowie „re.act.feminism#2 – a performing archive“, mit Bettina Knaup, ein genderkritisches Performance-Archive, das von 2011 bis 2013 durch Europa tourte.