Der „Salon Steiermark“ zeigt in einer umfangreichen Präsentation in der großen Ausstellungshalle im Erdgeschoss des Künstlerhauses, Halle für Kunst & Medien, einen Querschnitt durch die aktuelle Kunstproduktion der Mitglieder steirischer Künstlervereinigungen. Die Auswahl der Kunstwerke nimmt eine fachspezifische externe Jury vor, die auch zwei Preise zur Förderung herausragender Positionen vergeben kann. Ein weiterer Preis wird von den Besucher_innen der Ausstellung vergeben und bei der Finissage überreicht. Diverse Veranstaltungen und ein Vermittlungsprogramm begleiten die Ausstellung.
Das Ausstellungsformat ist als Referenz an die Pariser Salon-Ausstellungen, die sich insbesondere im 19. Jahrhundert zum essentiellen Ereignis des französischen Kunstbetriebs entwickelten, zu lesen. Der Pariser Salon war eine Leistungsschau, an der sich zeitaktuelle Qualitätsmaßstäbe der Kunst ableiten ließen. In Anlehnung an die eigene Ausstellungsgeschichte der Institution des Künstlerhauses ist der Grazer „Salon“ eine Überblickschau der zeitgenössischen Praxis von Künstler_innen der steirischen Künstlervereinigungen. Der bisher praktizierte Ausstellungsreigen kurzer Präsentationen der Vereinigungen wird somit durch eine gemeinsame Präsentation aktualisiert. Neben dem Bewusstsein für Tradition und der Verbundenheit des Künstlerhauses zur Region spiegelt sich im „Salon Steiermark“ auch der Anspruch der Institution wieder, die Gegenwart fortlaufend zu vergegenwärtigen.
Die Mitglieder der fünf Künstlervereinigungen Steiermärkischer Kunstverein Werkbund, Künstlerbund Graz, Vereinigung Bildender Künstler Steiermark, Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Steiermark und Sezession Graz sind im Vorlauf des Ausstellungsprojekts eingeladen zwei- und dreidimensionale Kunstwerke (Zeichnungen, Leinwandbilder, Drucke und Skulpturen) einzureichen. Dabei orientieren sich die Künstler_innen nicht wie bisher thematisch, sondern reichen ihr bestes Werk aus dem Produktionsjahr 2018 ein. In Anlehnung an den ursprünglichen Salongedanken wählt eine Expertenjury, bestehend aus Johann Baumgartner (Bildungs- und Kulturreferent, Steiermarkhof), Tanja Gurke (Geschäftsführerin, Grazer Kunstverein) und Günther Holler-Schuster (Kurator, Neue Galerie am Universalmuseum Joanneum) eine Auswahl für die Ausstellung aus.
Drei der eingereichten Werke werden zudem von der Jury bzw. vom Publikum prämiert: Außer dem Hauptpreis und einem Publikumspreis wird auch ein Preis zur Nachwuchsförderung vergeben. Haupt- und Nachwuchspreis werden im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten bekannt gegeben. Der Publikumspreis wird durch ein den Besucher_innen der Ausstellung angebotenes Abstimmungsverfahren ermittelt und zur Finissage überreicht.
Anlässlich des Projekts organisiert das Künstlerhaus diverse Veranstaltungen und ein Vermittlungsprogramm aus Konzerten, Lesungen und Führungen.