Der Hang zur Abstraktion komplexer sozialer Gegebenheiten, der Wille zur Veränderung und die Zähigkeit in der Analyse und Darstellung zeichnen die Kunstszene Ungarns und im Besonderen ihre „Abstrakten“ seit den 1960er Jahren aus.
Die abstrahierte Bildsprache ungarischer Künstler thematisiert das Künstlerhaus aktuell mit der Einzelausstellung „Ábstract Hungary“ des Malers Ákos Ezer, der sich thematisch nah an der Realität der Gegenwart seines Heimatlandes abarbeitet, deshalb schon zum wiederholten Mal: Bereits im Ausstellungsjahr 2017 präsentierte die Institution die Gruppenausstellung „Abstract Hungary“, die sich in einem Rundumschlag aus 24 ungarischen Künstler_innen, u.a. Imre Bak, Tamás Kaszás, Dóra Maurer und Zsolt Tibor dialogisch verschiedenen Abstraktionsverfahren widmete. Die Show stand für eine weiter gefasste narrative Blaupause zu dem viel diskutierten Begriff der „Abstraktion“ und zeigte etablierte als auch aufstrebende Positionen, von denen einige erstmalig in Österreich ausstellten.
Nun erscheint ein, die beiden gleichnamigen Projekte erweiternder Ausstellungskatalog, der den abstrahierten Blick auf Ungarn zu bündeln sucht.