Heribert Friedls ephemere Arbeiten folgen einer konsequenten Reduktion von Sichtbarkeit zugunsten einer Betonung von Wahrnehmbarkeit. Das Künstlerhaus als Ausstellungsort bildet zwar die Grundlage seiner Ausstellung „Als ich den Finger aus dem gefiederten Po zog, hat es wahnsinnig angenehm nach frischem Lehm gerochen.“, mit Sound und Duft als Mittel und Vermittler seiner Kunst allerdings gelingt es Friedl, Beschränkungen der Sinne ebenso wie institutionelle Limitierungen mühelos zu überwinden. Das als Poster gestaltete Fanzine #10 versammelt in Anlehnung an naturwissenschaftliche Klassifikationstafeln die Instrumente, mit denen Friedl die Vogelstimmen seiner im Außenraum präsentierten Audioinstallation „speakers“ eingespielt hat. Ein Verweis auf die Duftarbeit „1952“, gezeigt im Treppenhaus im Künstlerhaus, findet sich auf der Rückseite der Publikation.
De / En
Poster, beidseitig bedruckt, Schwarz-Weiß, Deutsch/Englisch
Herausgegeben von Sandro Droschl mit einem Text von Jürgen Dehm, 2017
Konzept und grafische Gestaltung von Nik Thoenen und Maia Gusberti
Fanzine #10