Bernhard Fruer erweitert in seiner künstlerischen Arbeit einen ursächlich zeichnerischen Ansatz hin zum Medium Video. Er nutzt und hinterfragt die formalen Ähnlichkeiten beider Medien, indem er den Entwurfscharakter der Zeichnung mit der spielerisch dynamischen Handhabe des Mediums Video zusammenführt.
In der 3D-Animation "Crashsink" stürzen Dinge, die Fruer nicht mag oder
die ihm Angst machen, auf eine milchig spiegelnde Oberfläche, die diese mit einem schicksalhaft begleitenden, dröhnenden Gong regelrecht verschluckt. Ähnlich den von einer unheimlichen Mission umgeleiteten Flugzeugen 9/11 krachen Herz, Lunge, ZigarettenSchachtel, Blume und Flugzeugsitze und wohl auch ihre Erinnerung daran gegen diese alles verschluckende Wand. In diesem Akt des Verlusts und der Zerstörung erweckt "Crashsink" auch Hoffnung auf das Vergessen und einen Neustart, der an anderer Stelle neue Objekte, Organe und Körper entstehen lässt, um schließlich dem eigenen Schicksal ein Stück zu entkommen.
De / En
Limitierte Auflage, signiert: 34 + 5 Exemplare
Text zur Edition: Kristina Marberger
Video: Bernhard Fruer
Animation & Sound: Philipp Luftensteiner
2012, 1:13 Min. Video auf DVD
Edition Medienturm, release 30 / Sommer 13